Lernen lernen – gewusst wie!
Vortrag an der Grundschule mit Herrn Franz Probst
Großes Interesse fand der Vortrag „Lernen lernen“ von Franz Probst. Gemischt mit lustigen Zaubertricks gab er viele Tipps, wie man sich etwas leichter merken kann.
Vormittags während des Unterrichtes erfuhren die Schüler, wie man sich lange Zahlenreihen oder wichtige Daten leichter einprägt und am Abend wurden dann die Eltern und andere Interessierte noch ausführlicher in das Geheimnis des „sich merkens“ eingeführt.
Lange Zahlenreihen kann man sich besser merken, wenn man sich dazu eine kleine Geschichte ausdenkt. Die Umstellung auf die Sommerzeit kann man sich merken, indem man die Gartenmöbel hervorholt und damit auch die Uhr vorstellt. Weiter ging es mit Merkhilfen für englische Vokabeln und wie man sich Reihenfolgen, wie die größten Städte in Deutschland besser merken kann. Man überlegt sich dazu einen Satz aus den Anfangsbuchstaben und die Schüler durften das auch gleich testen. Je ungewöhnlicher der ausgedachte Merksatz, umso besser bleibt er ihm Gedächtnis bestehen.
Zum abendlichen Vortrag begrüßte Schulrektorin Karina Lindner die interessierten Gäste, Referent Franz Probst und gab einen Überblick über die Aktion seit Schulbeginn. Ein großer Dank ging auch an die AOK, die den Zuckerstand am Vormittag vorbereitet hatte und Dr. Alexander Werner vom Gesundheitsamt, die die Aktion großzügig unterstützten.
Beim ausführlichen Vortrag am Abend ging es eingangs um die richtige Ernährung und Bewegung. Nur wer sich gut ernährt und reichlich bewegt, kann auch eine gute Leistung mit dem Kopf erbringen. Bewegung und Ernährung sind das ideale Doping fürs Lernen. Er plädierte dafür, den Schulweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück zu legen und keinen Transport durch die Eltern mit dem Auto. Wichtig ist auch der richtige Arbeitsplatz und dessen Ordnung. Äußere Ordnung bedeutet auch innere Ordnung.
Er verglich das Gehirn mit einem Handy. Auch das Gehirn muss wie ein Handy wieder aufgeladen werden und daher empfahl er auch während des Lernens Pausen. Dazu mussten Eltern und Schülern beweisen, dass man bei guter Koordination auf den Kopf klopfen kann und zeitgleich mit der anderen Hand den Bauch kreisend berühren kann. Von zu viel Zucker vor allem versteckt in Lebensmittel warnte er eindringlich. Besser sind Walnüsse, die auch ein wenig wie ein Gehirn aussehen. Die Werbung solle man komplett außer Acht lassen, da kommt nur „Ungesundes“. Denn Müttern empfahl er, wenn Gemüse und Obst nicht gerne gegessen werden, sollten sie daraus lustige Tiere schneiden und versprach, dass dann reichlich Obst und Gemüse gegessen werden würde.
Weiter ging es in der Power point Präsentation mit der Konzentration. Beide Gehirnhälften müssen zusammenspielen. Konsolenspiele trainieren nur eine Hirnhälfte und wenn die andere Hälfte nichts zu tun hat, verkümmert sie und es fehlt „die DSL-Leitung“. Wenn man aber nur eine Gehirnhälfte zur Verfügung hat, ist das, als ob man nur mit einem Bein ginge. Nach wissenschaftlichen Studien „Zockt sich gerade eine ganze Generation krank“. Ein weiterer Nachteil sind Haltungsschäden, die dabei entstehen. Die liegende Acht wurde vorgeführt, um beide Gehirnhälften zu aktivieren. Ein weiterer Punkt ist die richtige Motivation zum Lesen eines Buches. Mit Bildern und spannenden Geschichten werden Bücher eher gelesen. Die Eltern sollten beim Kauf unbedingt darauf achten. Ein weiterer Tipp war, Schüler gemeinsam Hausaufgaben zu machen oder gemeinsam zu lernen. Jedes Kind hat andere Stärken und die Mitlernenden können davon profitieren. Im Gehirn ist ein Supercomputer und der soll nicht geschont werden, sondern braucht viel Nutzung. Wichtig ist auch alle Sinne beim Lernen zu nutzen, wie Lesen, Hören, Sehen, Sagen und selber machen.
Vor und nach dem Vortrag gab es ein Büfett mit leckeren Spießchen, eine Suppe, gemischtes Obst und alles frisch und gesund, das die Schüler selbst und der Elternbeirat liebevoll vorbereitet hatten. Nach dem Vortrag wurden alle um eine kleine Spende für den Vortrag gebeten, damit man auch weiterhin solche Aktionen den Schülern und Eltern anbieten könne.
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